Umbau und Sanierung Tramdepot

Zusätzliche Bauinformationen

Baujahr

2023

Ort

4058 Basel

Beschreibung

Das Gebäude Hammerstrasse 32, wurde 1895 in einem Hinterhof, als erstes Tramdepot Basels errichtet. Bereits 1909 erfuhr das Gebäude eine Transformation zum Eichamt mit entsprechenden Anpassungen an den Süd- und Westfassaden sowie den Einbau eines neuen Zwischengeschosses.
Die neue Nutzung dieses historischen bedeutsamen Gebäudes, durch die Abteilung für Gebäudemanagement des Bau- und Verkehrsdepartements des Kantons Basel-Stadt, erforderte einen umfassenden Umbau im Innern, einschliesslich des Einbaus eines neuen Zwischenbodens und der Sanierung der Fassaden. Dabei wurden die denkmalgeschützten Fassaden, die historischen Stahlstützen und Teile des ursprünglichen Geleisbodens in das architektonische Konzept integriert.
Die neue Galeriegeschossdecke mit den Arbeitsplätzen wurde in Holz-Stahl-Hybridbauweise errichtet und auf neuen Stahlstützen sowie Stahlbetonscheiben abgestützt, während die historischen Stahlstützen das Dach tragen.
Im unteren Geschoss befinden sich ein Sitzungszimmer, ein Aufenthaltsraum und Nebenräume, während die Arbeitsplätze im oberen Galeriegeschoss untergebracht sind.
Um die ursprünglichen Toröffnungen wiederherzustellen, wurden die Einbauten des Eichamtes rückgebaut. Verschiedene Bauelemente der Westfassade, wie die Werkstattfenster und die Fensterbänke aus Sandstein, konnten bei der Rekonstruktion der Südfassade erfolgreich wiederverwendet werden.
Bei der Planung stand nicht nur der Erhalt der Bauteile aus denkmalpflegerischer Sicht im Vordergrund, sondern auch aus Gründen der Nachhaltigkeit. Auch an die Weiterverwendung von rückgebauten Materialien wurde gedacht, so konnte der alte massive Holzdielenboden der Eichstätte für den Umbau eines anderen Gebäudes weiterverwendet werden.
Durch den Einsatz von Lehmbauplatten im Sockelgeschoss und dicken Lehmputzen an den Innenseiten der Außenwände konnte die Lüftung bewusst einfach gehalten. Der Baustoff Lehm reguliert die Temperaturen, die Feuchtigkeit und sorgt für ein gesundes Raumklima. Eine Wandheizung, im Lehmputz integriert, unterstützt die Fussbodenheizung und kann im Sommer auch zur Kühlung genutzt werden. Insgesamt wurden hohe Nachhaltigkeitsziele verfolgt.

Weitere Beteiligte
  • Bauingieure: Schnetzer Puskas Ingenieure AG
  • Bauphysik: Gartenmann Engineering AG, Basel
  • Lehmbauarbeiten: Stamm Bau AG, Arlesheim

© Fotos:

  • 1-4 Ariel Huber
  • 5-6 Stephan Eicher Architekten