Ofenbau

Grundofen

Neubauten oder sorgfältig renovierte Altbauten benötigen wenig Heizwärme. Dadurch wird das Heizen mit Holz auch für werktätige Bewohner zum Vergnügen.
Dank langsamer Auskühlung bleiben Temperaturschwankungen in den Wohnräumen klein. In der Folge muss auch weniger regelmässig gefeuert werden als im Altbau.

Holz ist gespeichertes Sonnenlicht. Bei seiner Verbrennung wird ein dem nicht sichtbaren Teil des Sonnenlichtes sehr ähnliches Strahlungsspektrum frei. Dieses tritt über die Ofenoberfläche aus, und zwar umso unverfälschter, je natürlicher die Oberflächenbeschaffenheit ist.

Ofen

In modernen Lehmöfen besteht der Brennraum und der erste Rauchgaszug aus Schamottesteinen. Sämtliche weiteren Rauchgaszüge werden aus luftgetrockneten Lehmsteinen gebaut und mit Lehmmörtel verbunden. Der Lehmmörtel besteht aus 1 Teil Lehmpulver und 2-3 Teilen Quarz- oder Schamottesand. Die Oberflächen werden mit Lehmputz beschichtet.

Satellit

Die Länge der Rauchgaszüge bewegt sich je nach Zugverhalten des Schornsteins von wenigen Metern bis zu 10m. So ist es möglich, im Nachbarraum einen Strahlungskörper nachzuschalten, oder in höher gelegenen Stockwerken weitere rauchgasdurchströmte Heizflächen anzuordnen.
Man nennt sie Satelliten. Ziel ist, den Rauchgasen bis zum Eintritt in den Schornstein so viel Wärme wie möglich zu entziehen und diese in die Wohnräume zu führen. Wandstärken der Züge anfangs 10-15 cm, im Verlauf reduzieren sie sich bis zu 8cm Stärke, um die Wärmeabgabe der Oberflächen trotz abkühlender Rauchgase konstant zu halten.

Verputz

Eine Mörtelmischung aus Lehmpulver/ Ortlehm, normalem Flusssand und mit etwas Strohfasern vermischt ergibt einen einfachen Verputz. Dieser wird nach vollständiger Trocknung des Ofens auf die heisse Oberfläche aufgetragen. Es wird vollflächig mit Flachsfasernetz armiert. So reduziert man unerwünschte Rissbildung. Ganz vermeiden lassen sich am einschaligen Ofen Bewegungen nicht.

Gestaltung

Einschalige Grundöfen ermöglichen eine grosse gestalterische Freiheit in der Wahl der Ofenform. Rundungen sind einfach auszuführen, einerseits dank der Plastizität und Formbarkeit von Lehmputz und auch dank der Weichheit der Lehmsteine, die leicht zu bearbeiten sind. Der Gestaltung der Oberflächen sind daher kaum Grenzen gesetzt.


Pizzaofen

Ein Pizzaofen besteht aus einschaliger massiver Lehmhülle, dessen Gewölbe mit unterschiedlicher Technik hergestellt werden kann. Die Ausstattung mit Rauchabzug vorne oder hinten und die Oberflächenbehandlung sind gänzlich frei handhabbar. Dagegen folgt die Formgebung und Grösse, insbesondere die Proportionen gewissen Regeln.